Installation

IM VORBEIGEHEN INNEHALTEN

  Christof NEUGEBAUER

Wassertropfen fallen auf Sensoren, die mittels Schaltinformation Töne in einem Tongenerator auslösen. Der Tonumfang begrenzt sich auf eine einfache Fünftonreihe. Viele bekannte Kinderlieder kommen mit diesem Tonumfang aus (z.B. Hänschen klein). Jeder einzelne Tropfen erfüllt für einen Sekundenbruchteil seine Aufgabe. Er berührt – ebenfalls im „Vorbeigehen“ – zwei Kontakte und schaltet.

Vieles hört man im Vorbeigehen, nimmt es aber nicht wahr. Bekanntes, schon Gehörtes dringt eher ins Bewusstsein als Neues.

Die Tonkombination der einfachen Fünftonreihe variiert zufällig. Allerdings kann es passieren, dass Melodien oder gar Akkorde hörbar werden. Beim Innehalten ist die Wahrscheinlichkeit größer und steigt beim Stehenbleiben, Warten und Rasten.

Christof Neugebauer (1970) studierte Kunst-geschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz; Doktoratstudium der Philosophie an der Kunst-universität Linz. Lebt und arbeitet in Graz.

1998 : Stipendium der Emanuel und Sofie Fohn- Stipendienstiftung;
2001 : Würdigungspreis des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur.

Seit 1996 Komposition von Filmmusik, Musik für Performances, Radio und CD-Produktionen.
Seit 2000: Entwicklung von MIDI-Klangobjekten in den Bereichen bildende Kunst und Tanz.

Ausstellungen seit 2000 – zuletzt : Fechtperformance, Schaumbad, Graz (2011); Shaking Hands, Soundobjekt zur Ausstellung Sprachen-landschaft im Grazer Stadt-museum (2011)

christofneugebauer.at