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ERROR

Bezeichnend für zeitgenössische wissenschaftliche Methoden sind Beobachtungen von Abweichungen von Modellen, zu deren Erstellungen diese Abweichungen ignoriert wurden, um eine allgemeingültige Aussage zu treffen. Statistisch basierte Wissenschaften nennen diese Abweichungen Error und nehmen an, dass sie zufällig hervorgerufen werden. Mehr und mehr erkennt man, dass diese Abweichungen Informationswert in sich tragen und studiert sie explizit.

Der Projektansatz ERROR bezieht sich auf dieses Umdenken und nimmt als „Modell“ das auf Musik übertragene Keplersche Weltmodell Harmonice mundi und verbindet es mit Wahrnehmungstechniken.

Die Harmonie der Welt ist nach Kepler in einfachen ganzzahligen Schwingungsverhältnissen begründet. Die Empirie der Wahrnehmung zeigt heute, dass harmonische Empfindung gerade bei leichten Abweichungen von diesen Verhältnissen am größten ist (der Error erklärt die Harmonie). Indem man ein sowohl von außen als auch von innen zugängliches Klangenvironment etabliert, das auf den Harmonice mundi beruht und durch Eintretende irritiert werden kann, werden Unterschiede zwischen den Zuständen von entkörperlichter (Außen-)Wahrnehmung von abstrakten Modelle und die „am eigenen Leib“ erfahrene Ästhetik des Errors erlebbar.

 




BETEILIGTE

Vorname Nachname
Funktion 1, Funktion 2