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 Sam Auinger + Dietmar Offenhuber     
 Isabella Bordoni     
 Tobias Ehrhardt + Emanuel Jauk     
 Peter Gerwin Hoffmann     
 Rupert Huber     
 Werner Jauk     
 Heimo Ranzenbacher     
 Elli Scambor + Fränk Zimmer     
 Fränk Zimmer     
 Mia Zabelka     




PERSONAL HOME / iHOME
Werner JAUK



ABSTRACT

Projekt-Entwurf / Konzert: In Anspielung an die meist unreflektierte Bedeutung des Begriffs Personal Computer (PC) ist Personal Home ein persönliches partnerschaftliches Zuhause, das aus Beobachtungen des Verhaltens von BewohnerInnen ihre Stimmungsqualität zu erkennen erlernt und damit partnerschaftlich interagiert. In Überschreitung der Verwendung von Musik im Alltag werden danach im Sinne eines "Mood-Management" Reize im Lebensraum erzeugt und moduliert, die gute Stimmung verstärken und schlechte Stimmungen kompensieren/mindern. Reize wie Klang, Licht, Geruch und Luftbewegungen gestalten damit einen adaptiven individuellen Lebensraum, der nicht das Individuum an ein von außen gegebenes Massenreglement anpasst, sondern umgekehrt, den Raum an individuelle Bedürfnisse. Wie Menschen im physischen Leben physikalische und soziale Räume nach Stimmungsausgleich gestalten, so sind auch diese "personal homes" individuell gestalt- und sozial vernetzbar.

Mit der Übertragung hedonischer spannungsgeregelter Gestaltung auf andere sensorische Bereiche als das Klang-Hören wird das mechanistisch-"logische" Denken als gestalterische Größe überschritten – ebenso wie die Gliederung der Kunstsparten nach der Formalisierung sensorischer Wahrnehmungen und ihrer medialen Extensionen. Im methodischen Zugang werden nicht zuletzt die Grenzen zwischen Wissenschaft und Kunst als Erkenntnismedien überschritten.

Personal Home – In Concert
Die Performance stellt Aspekte dieses adaptiv-multisensorischen Environments in einem konzertanten Rahmen vor. Das Paradigma Musik überschreitend, wird "neben" dem Klang und seiner hedonischen Gestaltung ein partizipatives Guitar-Concert der Klänge, des Lichtes, der Gerüche und der Luftbewegungen kollektiv und kollektivierend gestaltet. Nahe dem Verständnis des Fluxus wird dabei (allmählich) die Gestaltungs- und Rezeptions-Form "Konzert" überschritten - zusätzlich zur Überschreitung rational mechanistischer Gestaltung sensorisch begründeter Kunstsparten und der Trennung der Erkenntnismedien Wissenschaft und Kunst im Projekt Personal Home.
W.J.



Biografie

Werner Jauk
* 1953, Kapfenberg (Steiermark/A) ist Medienkünstler  & Ao.- Univ.-Prof. für Musikwissenschaft, lebt und forscht in Graz an der Karl-Franzens-Universität, wo er den Arbeitsbereich und den MA-Studienschwerpunkt "Pop-Musik und Medienkultur" leitet. Er veröffentlichte bisher mehrere wissenschaftliche und Arbeiten zwischen Wissenschaft und Kunst zu den vielfachen Bezügen von „pop / music + medien / kunst“. Der Fokus seiner aktuellen Kunst-basierten Forschung liegt im Bereich intuitiver, emotionaler so genannter "Gestural Interfaces". Dabei dient musizierendes Verhalten als Paradigma für Mensch-Maschine-Interfaces zur kollektiven und kollektivierenden dynamischen Gestaltung.


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