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ENTWURF ZU EINEM HIRN
OHNE GRENZEN

Günter Eichberger

ABSTRACT

Die Geschichte eines Gehirns, von ihm selbst erzählt. Und es wächst während seines Berichts, es dehnt sich ganz fürchterlich aus und bekommt neue Zentren für ungeahnte Zwecke.

Aus diesem Grundeinfall, den mir mein cholinerges System, das Assoziationszentrum meines Hirns, mit dem ich auch träume, eingegeben hat, werde ich meinen Beitrag zu Liquid Music entwickeln. Es soll also Poesie und Neurobiologie zusammenkommen, die Wissenschaft die Dichtung anregen.

Reinhard Priessnitz und Mechthild Rausch schrieben in einem vielbeachteten Essay zur Literatur der sogenannten Grazer Gruppe: „solange man sich in der wissenschaft um die klärung der zusammenhänge von sprache, bewußtsein und realität bemüht (…), kann sich diejenige literatur, die im grunde dasselbe problem verfolgt, nicht auf alten methoden des erkennens und darstellens ausruhen, sondern ist verpflichtet, ihr vorgehen am stand der wissenschaftlichen diskussion zu überprüfen.“ Diesem Anspruch ist auch meine literarische Arbeit verpflichtet.

Abseits philosophischer und tiefenpsychologischer Spekulation versucht sich die kognitive Neurobiologie an gesicherten Erkenntnissen über unser „Erkenntnisorgan“. Der bekannte Neurobiologe Gerhard Roth sieht die große Herausforderung seiner Disziplin darin, die „Vorgänge des Vor- und Unbewussten genauer zu verstehen, denn dann verstehen wir die eigentlichen Antriebe unseres Handelns.“

Im Neuronenfeuer nimmt durch Umwandlung elektromagne-tischer Wellen die Welt jene zweifelhafte Gestalt an, die wir als Wirklichkeit ansehen. In meinem Text wird das Gehirn im Sinne des Transhumanismus erweitert, es wuchert, es füllt zuletzt das Weltall aus. „Put allspace in a nutshell“ (James Joyce) – hier wird in die Nussschale des Schädels alles an Erkenntnis gefüllt, wozu Menschen befähigt sind. Und – als visionäre Vorwegnahme – noch mehr.
G.E.



Biografie

Günter Eichberger
* 15. September 1959, Oberzeiring, Steiermark. Nach dem Studium der Germanistik und der Anglistik folgte 1984 die Promotion. Seit 1987 lebt Eichberger als freiberuflicher Schriftsteller in Graz in der Steiermark. Seit seinem Debüt "Der Wolkenpfleger" veröffentlichte er neben Theaterstücken und Hörspielen eine Reihe von Prosabänden.

Buchveröffentlichungen
"Der Wolkenpfleger", Residenz Verlag, 1988
"Gemischter Chor", Residenz Verlag, 1990
"Der Doppelgänger des Verwandlungskünstlers", Verlag Styria, 1994
"Ich Fabelwesen", Verlag Styria, 1996
"Vom Heimweh der Seßhaften", Verlag Styria, 1998
"Gesicht aus Sand", Ritter Verlag, 1999
"Überall im All derselbe Alltag", Ritter Verlag, 2001
"Aller Laster Anfang", Residenz Verlag, 2003
"Nein", Ritter Verlag, 2006
"Alias", Ritter Verlag, 2008
"G-Punkt des Universums", Edition Keiper, 2009
"Leere Abwesenheitsmitteilung", Sonderzahl, 2010
"Halber Flügel. Gemischter Satz", Ritter Verlag, 2010
"Die Nahrung der Liebe", Ritter Verlag, 2012

Theaterstücke
"Ausgeliefert oder Sex, Sucht & Dramentechnik", Ensemble Theater, Wien, 1992
"Der König, sein Narr, seine Königin und ihre Geliebte", Theatro, Graz/
Kabelwerk, Wien, 2001
"Ferienmörder", Theater im Keller, Graz, 2007
"Brennend heißer Wüstensand", Theo-Bühne, Oberzeiring, 2011
"Windszeit" (Mit Wolfgang Bauer, Wilhelm Hengstler, Johannes Schrettle, Valerie Fritsch), Theater im Keller, Graz, 2011

11 Hörspiele (ORF, WDR, NDR)



Günter Eichberger wikipedia