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M
Christian Weißenberger

ABSTRACT

M ist ein musikalisch-performatives Projekt, das sich mit surrealistischer Literatur beschäftigt. Die Auseinandersetzung (Literaturwissenschaft und Psychologie (Traumpsychologie) ist der Ausgangspunkt. Hier entsteht durch Textanalyse und ihre Zerlegung ein Kompositionssystem, eine Graphic Notation.

Die Komposition folgt der surrealistischen Idee , dass ein gewisser Punkt des Geistes existiert, in dem Tod und Leben, Traum und Wachsein, Vergangenheit und Zukunft, Vernunft und Unvernunft aufhören, als gegensätzlich wahrgenommen zu werden. Es handelt sich um einen perspektivischen Punkt, der imstande ist, alle Perspektiven zu enthalten, um einen Mittelpunkt, der aber nicht im Gegensatz zur Peripherie steht, sondern von welchem die Totalität der Welt und des Lebens in einer einzigen Schau erfasst werden kann.

In der psychoanalytischen Aufarbeitung liegt der Schwerpunkt am Interesse für das Opfer, die Transgression (Grenzüberschreitung, die eine innere Erfahrung evoziert) und die Verschwendung, den Rausch, die Tabu- und Grenzbereiche menschlichen Denkens, Fühlens und Handelns.

Als textliche Hauptvorlage dient Die Gesänge des Maldoror (Les Chants de Maldoror), das einzige Werk des französischen Dichters Lautréamont (Pseudonym für Isidore Lucien Ducasse). Neben Charles Baudelaire und Arthur Rimbaud war es Lautréamont, der die moderne Lyrik des 20. Jahrhunderts am entscheidendsten beeinflusst hat. Er ist einer der wichtigsten Vorläufer des Surrealismus und wird oft dessen "Großvater" genannt. Er gilt als Begründer der Poesie der Halluzination und Assoziation, des Unbewussten, der automatischen Schreibweise und der grenzüberschreitenden Poesie. Sein Werk ist an Gérard de Nerval und Baudelaire, an der Nachtseite der Romantik und am Roman noir orientiert und berührt Revolte, Satanismus und Sprach-alchimie. Die Gesänge des Maldoror erschien 1874 und gilt als eines der radikalsten Werke der abendländischen Literatur.
C.W.



Biografie

Christian Weißenberger
* 1979, Judenburg, lebt in Wien. 2005 schloss er das Studium für Bühnen- und Filmgestaltung an der Universität für Angewandte Kunst Wien mit Auszeichnung ab. Während dieser Zeit assistierte er dem Bühnenbildner Bernhard Kleber im In- und Ausland.

Seit 2003 arbeitet Christian Weißenberger als freier Bühnen- und Kostümbildner und als Videokünstler u.a. am Landestheater Linz, Wuppertaler Bühnen, Schauspiel Frankfurt, Vereinigte Bühnen Bozen, Landestheater Niederösterreich, Kabinetttheater Wien, Stadttheater Bern, Theater Augsburg, Theater Winkelwiese Zürich u.v.m. Im Zuge dieser Arbeit setzte er sich verstärkt mit Raum und Klang/Ton im Theater und Klangkörper auf der Bühne auseinander. So funktionieren seine Bühnenbilder als "Instrumente". Der Raum ist nicht mehr Dekoration, sondern wird zu etwas Organischem, das mit dem Stück und der Inszenierung atmet. Es ergaben sich daraus auch einige musikalische Arbeiten für Kurzfilme. Weiters führte er Regie bei vielen Kurz- und Animationsfilmen.

Unter dem Psyeudonym Z.O.O. erarbeitet Christian Weißenberger Live/Tonperformances. Dieses Projekt bedient sich Alltagsgegenständen wie Besteck, Geschirr, Plastiksackerl und Saiteninstrumenten, Stimme, Tape Recorder usw. und stellt Improvisa­tion und komponierte Musik in einen Kontext. Jede Soundfläche wird live generiert, nichts ist vorproduziert.



www.christianweissenberger.at